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Und sie können schon so viel …

by Paul

Ich konnte in den letzten Tagen diesem heimtückischen Dingsbums namens „Lagerkoller“ noch gerade so entkommen. Ich glaube, es war echt knapp. Mitten im Feiertagszirkus hat er sich noch klein gemacht und hat den Jahreswechsel doch glatt verpennt, aber dann ist er mir plötzlich mitten vor die Linse gesprungen. Mit voller Wucht. Der Jahreswechsel brachte mir mein Schreibtisch-Dasein zurück und das erste Meeting. Und von diesem kam ich nicht allein zurück. Ich hatte für die gesamte Familie eine Bronchitis im Gepäck. Und da es nicht genug sein sollte, dass wir alle dahinraffen, traf es die ersten beiden Tage nur meine Frau und mich! Der absolute SUPER-GAU. Das hatten wir wirklich noch nie. Zwei quietschfidele Kids und wir. Am besten zu beschreiben als der Tod auf Latschen. Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, dass wir beide mal so krank waren. Und da kamen wir zum ersten Mal an unsere organisatorischen Grenzen. Keine Oma’s und Opa’s in der Nähe und keine liebe Ehefrau, welche sonst immer alle Fäden hier zusammenhält. Unsere einzige Rettung war unser großer Sohn. Und er hat es so großartig gemacht. Das ist natürlich nicht die Lösung für alle zukünftig entstehenden SUPER-GAU´s, aber wir sind so unvorbereitet da reingeschlittert, dass es nur so ging. Er hat seinen kleinen Bruder gebadet, mit ihm zu Abend gegessen und ihn ins Bettchen gebracht. Und natürlich war es eine Herausforderung für ihn und auch er ist an diesen Tagen an seine Grenzen gekommen, aber er wollte helfen und uns eine Unterstützung sein. Und ganz nebenbei, wie über Nacht, ist unser Großer plötzlich so viel reifer und noch größer geworden. Gut gemeinte Ratschläge und Tipps im täglichen Umgang haben wir ihm vom Bettchen aus zugerufen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es morgen einem von uns besser geht. Besser gehen muss. Ging es auch. Nach zwei harten Tagen ging es meiner Frau deutlich besser und sie hielt wieder die Fäden in der Hand. Für den nächsten Total-Ausfall versuchen wir uns nun mit Hilfe eines Babysitters und einer Notfall-Oma vorzubereiten. Mal schauen, wie das klappt. Aber eines hat definitiv geklappt. Ich hab mich dabei erwischt, dass wir unseren Kindern manchmal doch zu wenig zutrauen. Sie können so vieles schon ganz allein. Und sie bringen doch oft schon so viel Intuition mit. Ich sollte öfter mal meine ängstlichen Gedanken in Bezug auf unsere Kinder beiseite schieben oder sie nur mit einem Hauch von Respekt betrachten. Das würde so viel mehr Freiheit und Eigenentwicklung bedeuten und da möchte ich einfach nicht länger die Handbremse sein.

Los Kinder traut Euch! Ihr könnt das! Und ich kann das auch!

Erwischt Ihr euch auch manchmal dabei zu ängstlich zu sein? Oder eure Kinder unbewusst in Ihrem Tun einzuschränken? Einfach, weil ihr denkt, dass sie es eh noch nicht können?

Ich freu mich auf den Gedankenaustausch mit Euch!

Euer Paul

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1 comment

Corrie 16. Januar 2019 - 20:23

Oje! Das war ja was!
Das hat euer Großer echt super gemacht!
Im Grunde geht es uns wie euch. Hier ist auch niemand in der Nähe. Als der Große 6 Monate alt war, hat es mich mit ner Grippe dahingerafft. Mein Mann konnte nicht aus der Schule weg und ich dachte, ich leg den Kurzen auf dem Wohnzimmerteppich mit Stillkissen und so drum herum und leg mich einfach dazu. Hat super geklappt – NICHT! Ich hab dann meine Mama angerufen. Bis sie da war: das waren die längsten 8 Stdn meines Lebens!

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